Wenn Häuser wie Pilze aus dem Boden sprießen
Bei uns in der Umgebung ist in den letzten Jahren ein regelrechter Bauboom zu verzeichnen. Man kann fast sagen, dass wöchentlich irgendwo plötzlich ein neues Haus dasteht. Interessant daran ist, dass man vorher manchmal gar nicht mitbekommt, dass an eben dieser Stelle demnächst ein Haus entstehen soll. Klar, es fällt auf, wenn ein Altbau oder eine Ruine abgerissen wird. Da freut man sich, dass dieser Schandfleck aus dem Stadtbild verschwindet. Aber wenn wenige Tage später auf einmal zwei Schwerlasttransporter mit Hausbauteilen dort morgens die Straße blockieren und nachmittags auf einmal ein Neubau dasteht, ist das schon erstaunlich. Wann haben die denn da die Bodenplatte gegossen? Wahrscheinlich heimlich, dass man es gar nicht mitbekommt
So ein Fertighaus ist schon was tolles. Man sucht es sich im Katalog aus und lässt es dann auf dem eigenen Grundstück aufstellen. Das geht fix und die Kosten sind mehr oder weniger gut kalkulierbar. Wer baut da noch selbst? Die Bauunternehmen sind ohnehin gut ausgelastet, sodass man derzeit ewig auf einen Termin warten muss. So bestellt man sich einfach sein Haus und wartet darauf, dass es geliefert wird. Es gibt übrigens drei verschiedene Arten von Fertighäusern:
Schlüsselfertiges Fertighaus
Für besonders Faule (oder Menschen mit wenig Zeit). Das Haus wird vom Bauträger komplett fertiggestellt, eigene Wünsche können dabei sicherlich eingebracht werden. Wenn alles fertig ist, bekommt man – wie der Name schon sagt – den Hausschlüssel ausgehändigt und kann direkt einziehen. Das Haus wird also bezugsfertig übergeben.
Ausbaufertiges Fertighaus
Ich glaube, diese Art von Fertighaus entsteht bei uns am häufigsten. Die Teile werden zu einem bestimmten Termin angeliefert und aufgebaut. Das dauert meist nur ein bis zwei Tage. Anschließend beginnen diverse Handwerker (Elektriker, Haustechnik, Maler, Bodenleger, etc.) mit dem Innenausbau, der sich noch über einige Monate hinziehen kann.
Bausatz
In diesem Fall wird das Haus in vorgefertigten Einzelteilen geliefert und muss dann selbst oder durch Fachleute aufgebaut und ausgebaut werden.
Welche Variante auch immer – man muss sich vorher darüber klar sein, was man selbst leisten kann bzw. möchte. Mit zwei linken Händen sollte man als Bauherr vielleicht nicht unbedingt den Bausatz kaufen und den Innenausbau beim Ausbauhaus eher Fachleuten überlassen. Naja, und diese Fertighäuser sind auch nicht für die Ewigkeit bestimmt, mit einem von Grunde auf gemauerten Haus können sie nicht mithalten…