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Das vergessene Brautkleid

November 20th, 2018 Posted in Lifestyle & Mode Tags:

Gelegentlich findet man Dinge wieder, die man gar nicht gesucht hat. So erging es mir jetzt beim Aus- bzw. Aufräumen unseres Gästezimmers. Da war es wieder: Mein Brautkleid. Irgendwann nach der Hochzeit und Reinigung einfach mal an die Gardinenstange gehängt und in Vergessenheit geraten. Inzwischen leicht verstaubt, aber immer noch so schön wie vor 4,5 Jahren. Doch was macht man damit? Die Wahrscheinlichkeit, dass ich es jemals noch einmal tragen werde, tendiert gegen Null – wahrscheinlich würde es auch nicht mal mehr passen. Und zu einem anderen Anlass außer der eigenen Hochzeit kann man dieses Kleid nicht tragen. Verkaufen ist sicher auch keine Alternative, denn dieses Kleid ist um etliche Zentimeter auf mein Zwergenmaß gekürzt und somit ein absolutes Unikat. Die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu finden, der ausgerechnet dieses Kleid mit diesen Maßen haben möchte, ist bestimmt annähernd so gering wie ein Hauptgewinn im Lotto.

Noch dazu gibt es online so viele Anbieter für gute Brautkleider, bei denen man wunderschöne Kleider für wenig Geld bekommt. Wer bitte kauft dann noch ein “gebrauchtes” Kleid? Ich habe damals auch lange überlegt, ob ich mein Brautkleid vor Ort kaufe oder mir per Internet eins auf den Leib schneidern lasse. Die Preise bei Onlinehändlern sind schon verlockend, ganz zu schweigend von der enormen Auswahl an Kleidern. Diese kann man zum Glück nach Farbe, Preis, Silhouette, Neckline, Ärmel und natürlich Länge eingrenzen – trotzdem wird man von der Anzahl an Brautkleidern fast erschlagen. Da kann man sich doch gar nicht entscheiden.

Ich habe mein Brautkleid dann tatsächlich lieber vor Ort gekauft. Da ich doch recht klein bin, passen mir Standardmaße von Kleidern prinzipiell  nicht. Ein Cocktailkleid in Größe 36 – welches eigentlich in der Nähe des Knies enden sollte – wirkt an mir eher wie ein Nachthemd (wenn es nicht sogar gleich bis zum Boden reicht. Und knallbunte Sommerkleider diverser Marken bringen an mir überhaupt nichts zur Geltung, sondern sind vergleichbar mit Kartoffelsäcken. Tut mir leid für diesen Ausdruck, aber die Hersteller haben da leider nur ihre Normgrößen im Kopf, in die ich mich  nicht so recht einordnen lasse. Bis auf eine Ausnahme: Bunte Kleider einer bekannten Marke passen mir in Größe 13/14 (das ist Teenageralter)… Nur jeder weiß in diesem Fall, dass ich mal wieder ein Kinderkleid trage…

Genau aus diesen Gründen kaufe ich fast nie Kleider, sondern nähe sie inzwischen ausschließlich selbst nach eigenem, an mich angepassten Schnittmuster. Alle anderen mit durchschnittlichen Gardemaßen werden natürlich im Internet auf der Suche nach wunderschönen Kleidern fündig. Manchmal werde ich da schon ein wenig neidisch, wenn ich in Onlineshops die schier endlose Vielzahl an Kleidern sehe – eins schöner als das andere. Man kann sich gar nicht sattsehen daran. Für mich leider eher eine Inspiration, obwohl ich dann doch nicht sooo gut schneidern kann, dass mir ein annähernd tolles Kleid von der Maschine hüpfen würde.

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