Schaufensterbummel
Das schöne Wetter lockt ja regelrecht nach draußen. Ich kann mich noch gar nicht recht damit anfreunden, dass Mitte April nun schon so etwas wie (Hoch-)Sommer ist. Wärmer muss es wegen mir gar nicht werden, wann hatten wir denn schon mal reichlich 20 Grad zu der Jahreszeit? Eigentlich ist das auch schon wieder ein wenig übertrieben oder?
Naja, jedenfalls habe ich mich nun inzwischen dazu durchgerungen, die Winterkollektion aus den Kleiderschränken zu verbannen und die Klamotten für die wärmeren Tage weiter nach vorn zu legen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es gerade bei meiner Tochter eher eine dürftige Auswahl an Oberteilen gibt – die vom letzten Jahr passen nach dem Wachstumsschub im Winter nämlich nicht mehr. Und ich bin immer davon ausgegangen, dass man T-Shirts eine Weile tragen kann, schließlich können da die Ärmel nicht zu kurz werden. Das Shirt selbst aber leider schon…
Es wird also wieder Zeit für einen ausgedehnten Schaufensterbummel bzw. einen etwas längeren Einkaufsnachmittag. Die Auswahl bei uns vor Ort ist eher mau, was aktuelle Kindermode betrifft. So wie ich meine Tochter kenne, werde ich sie nicht von Kleidungsstücken überzeugen können, auf denen nicht entweder Wendepailletten angebracht sind oder ihr zumindest ein Dame der Top Models entgegenlacht (wer sind die überhaupt???). Und genau diese Sachen gibt es in unserer Kleinstadt wahrscheinlich nirgends – ich habe sie bisher nicht gefunden und wüsste auch nicht, in welchem Geschäft ich danach suchen sollte.
Dabei findet man allerdings immer mehr interaktive Werbung im Schaufenster, mit deren Hilfe man sich durch das komplette Warensortiment klicken kann, ohne das Geschäft auch nur zu betreten. Das ist natürlich spannend, wenn man eine virtuelle Anprobe direkt am Schaufenster und vor allem zu jeder Tages- (und Nacht-)zeit durchführen kann. So sieht man sich zumindest schon mal selbst im ausgewählten Kleidungsstück. Gut, das ersetzt wahrscheinlich niemals die tatsächliche Anprobe im Geschäft, liefert aber immerhin einen ersten Eindruck. Außerdem kann man so natürlich auch mal ganz andere Sachen “anprobieren”, die man im Laden selbst wohl ignorieren würde. Ein bisschen Spaß muss sein und vielleicht findet man eben gerade durch solche Experimente ein neues Lieblingsstück.
So, und falls mir nun bitte noch jemand die Frage beantworten kann, woher man diese Teenie – Top-Models auf Shirts, Schreibwaren und sämtlichen anderen Trendartikeln kennen sollte: Bitte her mit der Antwort.