Taschen für den Herren
Mein Mann und sein (Hand-)Gepäck. Davon kann ich ein Lied singen. Es ist ja nicht so, dass Männer ohne Gepäck aus dem Haus gehen. Was brauchen sie denn alles:
- Autoschlüssel
- Wohnungsschlüssel
- Geldbörse samt aufbauschendem Inhalt
- Ausweis
- Fahrzeugpapiere
- Smartphone
Klingt wenig, passt aber in keine Hosentasche (außer man steht auf solche Hosen, die in den Kniekehlen hängen).
Und genau beginnt das Problem, denn mein Mann trägt weder solche Hosen noch irgendwelche Taschen, in denen er diesen ganzen Krimskrams – den er natürlich immer dabei haben muss – verstauen könnte.
Die Lösung?
Für das Problem gibt es scheinbar drei Lösungen.
- Er trägt das ganze Zeug verteilt an seinem Körper und in seinen Händen. Sieht aber irgendwie immer aus, wie auf der Durchreise und man hat keine Hand frei.
- Letztendlich landen die ganzen Dinge meistens in meiner Handtasche, die (leider) groß genug ist, um einen halben Umzug darin zu verstauen. Ich weiß auch nicht, was mich beim Kauf damals geritten hat; aber es musste unbedingt das auffällige Modell von Desigual sein. Und die gab es nicht in handlicher Größe, nur im Halb-Koffer-Format.
- Ich kann meinen Mann irgendwann noch davon überzeugen, sich bei http://umhaengetasche-herren.de/ selbst eine Tasche auszusuchen und diese für den Transport seiner sieben Sachen zu nutzen.
Bestes Beispiel
Letzten Samstag (an meinem Geburtstag) waren wir in Dresden im Schnitzelhaus zum Abendessen. Da ich eingeladen war, brauchte ich eigentlich nicht wirklich etwas mitnehmen. Wie gesagt, eigentlich, denn als Frau verlässt man das Haus wahrscheinlich nie ohne Handtasche. Egal ob man die Dinge darin brauchen kann oder nicht, man braucht die Tasche als Accessoire. Der Herr hatte Geldbörse, sämtliche Schlüssel und Papiere dabei und verstaute das vorerst im Auto.
Beim Aussteigen stellte er dann natürlich fest, dass er nur zwei Hände und eine kleine lächerliche Hosentasche hat, in die all diese Dinge unmöglich passen würde. Wie immer entdeckte er meine überdimensionale Handtasche und stellte fest, dass darin noch jede Menge Platz für seine ganzen Dinge sein müsse. Mit dem üblichen Murren nahm ich die ganzen Utensilien an mich und verstaute sie.
Theoretisch ist mir ja egal, wie viele Dinge in meiner Handtasche sind. Aber praktisch bin ich es leid, immer den Krempel für andere auch noch darin transportieren zu müssen. Es reicht doch schon der Unrat, den ich immer unnötigerweise bei mir habe oder?