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Ich esse meine Suppe nicht

CIMG0157Kleine Kinder können ganz schön eigen sein, vor allem dann, wenn es ums Essen geht. Ich habe so ein Exemplar zuhause sitzen. Wenn sie könnte, würde sie sich ihre Mahlzeiten am liebsten schon selbst zubereiten, dann kann Mama nicht so viel falsch machen.

Seltsamerweise kennen wir nicht die typischen Essprobleme von Kleinkindern. Uns blieben Dinge wie: ich esse gar nichts oder das schmeckt mir nicht weitestgehend erspart. Eher im Gegenteil: unsere Tochter frisst uns im wahrsten Sinne die Haare vom Kopf, teilweise größere Portionen als ich (Anmerkung: ich esse wenig). Trotz allem wiegt der laufende Meter gerade mal knapp 12 Kilo und ist damit eher am unteren Bereich der Statistik anzusiedeln.

Mich freut es natürlich, dass sie so gut isst und selten was am vorgesetzten Essen auszusetzen hat. Neuerdings muss ich aber meine Küche mit ihr teilen, denn sie muss immer dabei sein, wenn Essen zubereitet wird. Dabei sein ist alles – von wegen. Sie muss teilhaben an allem, was Mama da macht. Ich befürchte, dass sie mir eines Tages meinen Posten streitig macht, wenn das so weiter geht.

Oben auf dem Bild macht sie gerade Eierkuchenteig. Ich durfte den nicht anrühren; musste lediglich die Zutaten zusammentragen und “durfte” sie nach Vorankündigung in ihr Schüsselchen schütten. Alle anderen Aufgaben übernahm ausschließlich sie. Ihr möchtet nicht wissen, was für eine lange Diskussion folgte, als es darum ging, dass man Eierkuchen vor dem Essen erst noch braten muss. Anderes Beispiel:

Hühnerfrikassee

Das bezeichnet sie momentan als ihr absolutes Leibgericht (dicht gefolgt von Nudeln und Eierkuchen). Da es allerdings ein wenig gesünder ist, gibt es das bei uns auch mindestens einmal im Monat. Wie zu erwarten, interessiert sich meine Tochter längst auch für die Zubereitung ihrer Lieblingsmahlzeit. Es war ihr schwer zu vermitteln, dass man Hühnerfleisch erst einmal locker eine Stunde kochen muss, bevor man es überhaupt verarbeiten kann. Hier mal das Rezept für 2 Personen:

  • 2 große Hühnerbrüste
  • 1 große Möhre
  • 2 Lorbeerblätter
  • Salz
  • 50 g Butter
  • 3 EL Mehl

Die Möhre in dünne Scheiben schneiden und zusammen mit den Hühnerbrüsten und den Lorbeerblättern in Salzwasser ca. eine Stunde weich kochen. Dann das Fleisch herausfischen und in kleine Stücke schneiden oder reißen. Das kann auch schon ein 3-jähriges Kind, da habt Ihr in der Zwischenzeit Gelegenheit, eine Einbrenne zu machen:

Die Butter in einem Topf schmelzen und mit dem Mehl bestäuben. Nun nach und nach die Hühnerbrühe (aus dem Topf vom Fleischkochen) zugeben und eine cremige Sauce herstellen. Im Gegensatz zu anderen Aussagen gelingt das übrigens besser mit einer normalen Gabel als mit einem Schneebesen. Zum Schluss gebt Ihr noch die Fleischstückchen hinzu und – wer mag – auch noch die kleingeschnittene Möhre. Mit Reis und einigen Kräutern schmeckt das ganze immer wieder lecker. Mama und Papa können ja noch Zitronensaft drüberträufeln, wenn das Kind gerade nicht aufpasst.Frikassee

Ihr seht, man muss sich nur zu helfen wissen. Ich muss mich damit anfreunden, dass ich jetzt eine eifrige Helferin habe, die ja im Prinzip nur das machen möchte, was ich mache. Die Ursache für ihre Kochleidenschaft habe ich übrigens im Kindergarten gefunden: dort wird auch regelmäßig zusammen gekocht. Wir reden hier zwar gerade “nur” von einem Gurkensalat oder Kräuterquark – aber immerhin.

Apropos Kräuterquark: auch den musste ich letztens unter Anweisung meiner Tochter zubereiten. Begonnen hatte das Ganze, als sie sich über meinen spärlichen Schnittlauch mukierte, der so kurz nach Winter-Ende noch nicht ganz so üppig wächst wie gewohnt. Sie hielt mir darüber einen Kurzvortrag, dass diese paar Hälmchen wohl kaum für einen Quark reichen würden und man mal schauen müsste, ob wir noch was anderes finden.

War machbar, denn Gewürze in Bio-Qualität findet man nicht nur im gut sortierten Supermarkt um die Ecke sondern in viel größerer Auswahl im Internet. Und so fanden wir gemeinsam – Mama kann zum Glück schon lesen – eine Mischung namens “Quarkkräuter”, die uns beide überzeugte. Dagegen konnte der frische Schnittlauch einpacken Zwinkerndes Smiley

So und nun mache ich mich wieder auf die Suche nach neuen Rezepten, denn die gibt es im Internet kostenlos; da kann der Supermarkt nicht mithalten. Bei Kochland.de gibt es so nicht nur ganz tolle neue Ideen für die Mutter-Kind-Küche sondern die passenden Gewürze und Kräuter gleich dazu. Übrigens auch alles andere benötigte Zubehör rund ums Kochen. Ich glaube, wir brauchen da noch zwei identische Schürzen…

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